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Fortsetzung der Exponat-Werkstatt zum Roboter-Theater

Voller Roboter-Ideen

„Wir haben Ideen für Robotergeschichten“, schrieb ein teilnehmendes Vater-Sohn-Gespann bei seiner Anmeldung zu einer unserer Exponat-Werkstätten, und genau die waren gefragt.

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Bereits während der Werkstattwochen im Juni hatten am Futurium die ersten Werkstätten stattgefunden. Dabei wurden für spätere Ausstellungs-Exponate Ideen gesammelt – unter anderem für das Roboter-Theater, das später einmal Teil der Ausstellung sein wird.

In der ersten Werkstatt waren Grundlagen gelegt worden: viele verschiedene Eigenschaften der drei Robotertypen wurden gesammelt und erste fantasievolle Modelle – teils mehr als eins pro Typ – gebaut. In der zweiten Werkstatt im August wurden die Charakteristika der Roboter ausgebaut und präzisiert. In der dritten dann wurde bereits an Dialogen der Roboter geschrieben, anhand einer exemplarischen Ausgangssituation. „Die Idee war, dass die Roboter denken, dass sie es mit Marsbewohnern zu tun haben, sobald eine Gruppe Besucher*innen vor das Exponat tritt“, erläutert Giulia Paparo, Referentin für Bildung am Futurium. „Und dann reagiert jeder Roboter auf seine bestimmte Art und findet erst am Ende heraus, dass es die Menschen der Zukunft sind.“

Die drei Roboter: Ratio, Emotio und Praktiko

Die drei Roboter-Typen, das sind der Denker, der Kuschler und der Arbeiter. Sie haben inzwischen von den Teilnehmenden Namen bekommen: Ratio, Emotio und Praktiko. Wie auch bereits im allerersten Workshop war es wichtig, sich nicht auf ein Geschlecht des Roboters festzulegen und die Form praktisch und abstrakt zu halten. So stellten sich die Teilnehmenden Ratio als eine Art „Denk-Rohr“ vor, mit einer Antenne, die Geistesblitze einfängt. Er macht ein leicht tickendes Geräusch und ist völlig emphatiebefreit. „In dem oben beschriebenen Szenario würde er zum Beispiel als Erstes anfangen, den Kohlenstoffgehalt der Wesen vor sich zu messen“, erzählt Paparo weiter.

Die von den Teilnehmenden entwickelten Ideen und Grundlagen werden nun verarbeitet – unter anderem von der Puppenspielerin Steffi Lampe und dem Dramaturgen Wolf-Dieter Gööck. Beide haben die Werkstätten maßgeblich mitgestaltet. „Wir müssen die Ideen aus den Werkstätten auch wieder mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur künftigen Entwicklung von Robotern zusammenbringen“, erläutert Gabi Zipf, Leiterin der Ausstellungsabteilung, „und die technische Machbarkeit prüfen.“ Letzteres wird man zusammen mit dem Hersteller des Exponats tun, einem Fahrgeschäftebauer. Ja, richtig gelesen: Die Leute, die Karussells und Achterbahnen bauen. „Naja, das Ganze muss ja ständig laufen, wir brauchen eine äußerst robuste Bauweise dafür. Das Exponat kann nicht immer wieder ausfallen, wie das Bildschirme gern einmal tun. Und so eine Geisterbahn ist extrem belastbar“, schmunzelt Zipf.

Die Exponat-Werkstätten sind eines der partizipativen Projekte des Futuriums, bei denen Besucher*innen in dessen Arbeit eingebunden werden – ein Ansatz, der auch in Zukunft wichtiger Bestandteil der Ausrichtung des Hauses sein wird. „Die Arbeit in den Werkstätten war sehr intensiv und produktiv“, erzählt Giulia Paparo. „Der Austausch und die Zusammenarbeit der Teilnehmenden hat sehr gut funktioniert und es sind schöne Ergebnisse dabei herausgekommen. Es waren Ideen dabei, auf die wir sonst nicht gekommen wären.“ Auch, weil die Roboter teils eine interessante Wandlung durchgemacht haben. Während die Diskussion um den Kuschler sich im allerersten Workshop noch stark um die Frage „Tentakel ja oder nein?“ drehte, war daraus in der dritten Werkstatt eine sensitive fliegende Kugel geworden. Genau das ist so eine Stelle für die Machbarkeitsprüfung. Wenn am Ende die Ideen der Werkstatt-Teilnehmenden, die Ergebnisse der Wissenschaft, die Arbeit des Futurium-Teams, von Dramaturg und Puppenspielerin sowie die technische Expertise der Hersteller*innen eingeflossen sind, wird das Ergebnis in der Ausstellung sicherlich überraschen.

Autor*in

Futurium